Energiesparen

Energieeinsparung in Schulen und Sportstätten

Oftmals wird Energie in vielen Bereichen unbewusst verschwendet. Erst wenn die Zusammenhänge zwischen dem täglichen Handeln und dem dahinterstehenden Energieverbrauch gesehen werden, kann das gewohnte Verhalten geändert werden, um energieeffizienter zu handeln. Daher ist es wichtig, die gesamte Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren. Es soll verstanden werden, warum Energieeinsparungen so wichtig sind und welche Auswirkungen ein bisheriger Energieverbrauch zur Folge hat.
Neben den privaten Haushalten, Unternehmen etc. haben auch Schulen das Potential, sich energetisch zu verbessern. Alle Nutzer des Schulgebäudes und der Landkreis Holzminden als Eigentümer können gemeinsam zur energetischen Verbesserung beitragen.

Energiemanagement

Zur Überwachung der Verbrauchsdaten der Gebäude Landkreises Holzminden wurde Energiemanagementsystem eingeführt. In diesem werden alle Zählerstände erfasst und ausgewertet. Durch die regelmäßige Erfassung dieser Daten können ungewöhnliche Mehrverbräuche frühzeitig erkannt und abgestellt werden. Zusätzlich können Sanierungspotenziale besser erkannt und genutzt werden. Die Zielsetzung orientiert sich dabei immer am Masterplan 100 % Klimaschutz. Dieser Masterplan wurde zuvor durch wurde, der durch den Landkreis Holzminden gemeinsam mit den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg beschlossen.
Da der Landkreis Eigentümer von vielen Schulgebäuden ist, wurde das Projekt „KlimaSchutzInitiative: Einführung von Energiesparmodellen an den Schulen und Sportstätten in Trägerschaft des Landkreises Holzminden“ eingeführt. Dieses wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Energieeinsparmodelle an den Schulen

Für das Projekt werden an jeder Schule ein Energie-Team, ein Energie-Beauftragter und ein Energie-Meister benötigt. Das Energie-Team beschäftigt sich in Form einer AG oder im Unterricht mit dem Thema Klimawandel und Energieeffizienz. Während des Projektes lernen Schüler*innen durch pädagogische Angebote, was Energie ist, wo sie herkommt und wie sie bestmöglich ausgenutzt werden kann und wo Einsparpotentiale bestehen. Für die Lehreinheiten werden Unterrichtsmaterialien bereitgestellt, die Lehrende im Unterricht unterstützen sollen. Es sollen unterschiedliche Lehr- und Lernangebote geschaffen werden, um möglichst viele SchülerInnen zu erreichen. Dazu werden neben den Lehreinheiten und den Energierundgängen gemeinsam Exkursionen unternommen und auch Experten können eingeladen werden.
Für die Schulen wird es einen Wettbewerb geben, in dem sie sich anhand ihres Einsatzes und ihrer erreichten Einsparungen messen können.

Identifikation und Umsetztung von Energiesparmaßnahmen

Durch die vielfältigen Schulungsangebote werden die Energieteams dazu befähigt, Energiesparpotentiale zu erkennen. Dabei sollen die Mitglieder der Energieteams andere Schülerinnen und Schüler mitnehmen und diesen so das Thema Energie sparen näherbringen. Das Sammeln von Potenzialen kann zunächst auf Klassenebene passieren und dann über die regelmäßigen Treffen der Energieteams gesammelt und zusammengefasst werden. Aus den gesammelten Potenzialen werden dann Maßnahmen abgeleitet, die die Potenziale nutzen sollen. Maßnahmen werden dabei in drei Kategorien unterteilt.

Sofortmaßnahmen

Unter Sofortmaßnahmen fallen solche, die sich sofort eigenständig durchführen lassen. Diese Maßnahmen beinhalten keine oder nur geringste Investitionen, die die Schule selber trägt. Beispiele für Sofortmaßnahmen können zum Beispiel Beschriftungen von Lichtschaltern sein. Solche Maßnahmen werden von den Schülerinnen bzw. von den Energieteams sofort umgesetzt.

Maßnahmen mit geringen Investitionskosten

Diese Maßnahmen beinhalten kleiner Veränderungen an den vorhandenen Einrichtungen, die mit Kosten verbunden sind. Beispiele hierfür ist der Austausch von Heizungsthermostaten oder Anbringen eines Thermometers in einem Klassenraum. Für diese Vorhaben hält der Energiemanager ein eigenes Budget vor, aus dem diese Investitionen gezahlt werden können. Das genaue Vorgehen ist in jedem Fall vor dem Kauf abzustimmen.

Maßnahmen mit hohen Investitionskosten

Für investive Maßnahmen stehen innerhalb des Förderprogramms keine Mittel zur Verfügung. Daher muss das Vorgehen hier mit der verantwortlichen Verwaltung innerhalb des Landkreises abgestimmt werden. Solche Maßnahmen nimmt der Energiemanager auf und bittet entsprechende Stellen in der Verwaltung um eine Stellungnahme.


Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Logo des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Logo der Nationalen Klimaschutzinitiative mit dem Hinweis: Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines BEschlusses des Deutschen Bundestages